Eine ziemlich durchsichtige Image-Kampagne

Hallo EFCler,

Ihr habt es ja wohl schon mitbekommen: Die BILD-Zeitung, die ja sonst gerne auf Minderheiten und Migranten aller Art eindrischt, hat auf einmal ein Gewissen entdeckt und neuerdings ein Herz für Flüchtlinge.

Geplant ist, dass am kommenden Spieltag das Logo eines in diesem Zusammenhang oft genannten Paketzustellers auf dem Ärmel der Trikots durch ein Logo der BILD-Zeitung ersetzt wird, “Wir helfen”. (Auf dem Logo steht auch “Refugees Welcome”. Nicht mal das haben sie erfunden sondern nur geklaut.)

Wir halten das für eine ziemlich durchsichtige Image-Kampagne dieser Zeitung. Die haben gemerkt, dass es in der Bevölkerung tatsächlich so was wie Mitgefühl, Solidarität und Verantwortungsbewusstsein gibt, wollen jetzt auf den Zug aufspringen und sich selbst als das soziale Gewissen der Republik verkaufen.

Die Teilnahme an dieser Kampagne ist für die Vereine “freiwillig”, es w ird aber von dieser Zeitung moralischer Druck ausgeübt, daran teilzunehmen. Der FC St. Pauli, der bekanntermaßen und nachweislich in der Flüchtlingshilfe sehr engagiert ist, bisher mehr dafür geleistet hat, als bei dieser Kampagne je an Hilfe herumkommen wird, nimmt aus nachvollziehbaren Gründen an dieser Aktion nicht teil. Dafür wird er vom Chefredakteur dieser Zeitung auf Twitter verhöhnt: “Beim FC St- Pauli sind refugeesnotwelcome”.  https://twitter.com/KaiDiekmann  Das ist mies, das ist widerwärtigster Zynismus, das ist ein Schlag ins Gesicht aller, die sich bisher in der Flüchtlingshilfe engagiert haben. Man muss kein St. Pauli-Fan sein, um das ekelhaft zu finden.

Wir sind ebenfalls dafür, dass Eintracht Frankfurt nicht für eine Boulevard-Zeitung Reklame läuft, wir wünschen uns, dass Eintracht Frankfurt sich dem Beispiel von Union und Pauli anschließt und da eben nicht mitmacht. Wir haben das mitgeteilt.

Flüchtlingen hilft man am besten selbs t und konkret vor Ort. Jeder selbst kann das machen. Kostet nicht viel und bringt sehr viel, ist viel besser als nur ein Feigenblatt herumzutragen. Dafür gibt es genug Leute, die dabei helfen können, von der Caritas angefangen bis zu lokalen Initiativen in jeder Stadt. So hilft man wirklich.

Mit sportlichen Grüßen und auf drei Punkte in Hamburg!

Eintracht Frankfurt Fanclubverband e.V.
Der Vorstand


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