Zu den Vorfällen in Magdeburg – oder Zyklon B für die SGE

Wir warteten schon sehr sehnsuchtsvoll auf den Saisonbeginn! In diesem Jahr war er das Pokalspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Auf der einen Seite waren wir recht enttäuscht von der Leistung unserer Mannschaft. Wir konnten uns nur damit trösten, dass wir Gott sei dank nicht gleich aus dem Pokal geflogen sind.

Auf der anderen Seite waren wir echt bestürzt, was sich auf den Rängen abgespielt haben. Wir sind schon sozusagen wegen unserer “Fans” auf DFB Bewährung. Jetzt mit Pyrotechnik zu kommen und eine Rakete auf den gegnerischen Block abzufeuern ist doppelt und dreifach schlimm. Diese “Fans” schaden lediglich dem eigenen Verein! Spürbar, sehr schmerzlich, gar in mehrere Hinsicht: Finanziell und dem Ansehen.

Und dann auch noch die Rufe mit Zigeunern, Juden und dazu den Hitlergruß. Gerade in Deutschland muss Auschwitz eine Wasserscheide sein. Wie kann man bloß nach dem industriellen Ermorden von Juden, Zigeunern, Russen, Polen, politischen Gefangenen, etc., auf das tierische Niveau absinken, diese menschenfeindlichen Gräueltaten zum Beschimpfen, Beleidigen und zu Provokationen anderer Mannschaften beziehungsweise deren Fans verwendet. Schrecklicherweise wurde in den sozialen Netzen der Versuch unternommen, die Zwischenrufe von Zigeunern und Juden zu verharmlosen. Es sind ernsthaft Fragen gestellt worden, warum es schlimm sei, so etwas zu rufen und warum sich die Eintracht über so etwas aufregte? “Zyklon B für die SGE” wurde nicht “hinterfragt” …

Und dass man nach 71 Jahren nach Kriegsende der Arm beim Hitlergruß nicht abfällt. Er ist ein Symbol für ein Regime, dass Abermillionen mit dem Tod bezahlten, das unendliches Leiden für die Menschheit gebracht hat. Und im übrigen auch für die Deutschen selbst. Deutschland lag doch in Schutt und Asche, unzählige Männer kehrten von der Front sowie aus dem Kriegsgefangenenlager nie wieder zurück, es kam zur deutsch-deutschen  Trennung, und und und.

Um einen ausgewogenen, authentischen Bericht zu bekommen, möchten wir den Beitrag von Eintracht Frankfurt – Adler auf der Brust hiermit veröffentlichen.

Sport, Fußball, sind edle, spannende Sachen für Milliarden von Menschen. Lasst uns ihn nicht durch so einen unzivilisierten Dreck verunstalten!


Am gestrigen Sonntag wurde das Pokalspiel zwischen dem 1.FC Magdeburg und Eintracht Frankfurt zu Beginn der 2. Hälfte für elf Minuten unterbrochen. Im Familien- oder Mischblock der Gegentribüne in Magdeburg, hatten sich Hooligans und Rechte der BFC Dynamo Szene offensichtlich zu erkennen gegeben, provozierten und beschimpften die Anhänger der Eintracht bis auf das Äußerste.

Mit Hitlergrüßen neben dem Gästeblock, lautstarken “Eintracht Frankfurt Juden” Rufen und eindeutigen Gesten wurden unsere Auswärtsfahrer betitelt und beschimpft, dazu skandierte Block M “Frankfurt, ihr Zigeuner und Juddebubbe”.

Diese radikalen und beschämenden Rufe und Gesten, ließen das Fass schließlich überlaufen. Einige Fans der Eintracht ließen sich dazu hinreißen, die pöbelnden Hooligans mit Pyrotechnik zu beschießen. Natürlich nicht entschuldbar, ist das werfen in andere Blöcke. Ein absolutes NO GO !

Fehler sind vor allem bei den Sicherheitsvorkehrungen seitens des FC Magdeburg aufgetreten. Im Gegensatz zur gut organisierten Polizeiarbeit, welche zudem mit gesundem Maß durchgriff, schlief der FCM den Schlaf der Gerechten. In einen Familienblock, die bekannten und berüchtigten Hooliganszenen unterzubringen, wissentlich der Brisanz und Drohungen im Vorfeld der Partie, ist schlichtweg fahrlässig und in keinster Weise entschuldbar.

Dass die Vorkommnisse in Magdeburg entsprechende Strafen mit sich ziehen werden, ist klar. Einzig das Maß der Beurteilung sowie die Verteilung und Höhen der Strafen wird abzuwarten sein.


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