Hallo Eintrachtler,
das Derby wurde gewonnen, ein hektisches Wochenende ging vorüber und wir alle können aufatmen.
Dennoch müssen wir noch einmal darüber reden.
Das von vielen befürchtete große Chaos ist ausgeblieben, selbst die Polizei sprach davon, dass die Situation für den Anlass “nicht dramatisch” war.
Mal jede Personalienfeststellung in eine Festnahme verwandelt (angeblich 530!! ), so dass man wenigstens noch ein paar bessere Zahlen präsentieren kann.
Der ein oder andere Medienvertreter ist ja leider gestern direkt darauf reingefallen. Mittlerweile wird die Sache nun realistischer gesehen.
Dennoch muss man analysieren, was am Samstag passierte und seine Schlüsse daraus ziehen.
Was kann man daraus lernen? Für uns sind das die wichtigsten Erkenntnisse:
- Gästefansperren und Reiseverbote funktionieren nicht.
Wir hatten ja schon einmal ei ne Gästefansperre durch den DFB gehabt, damals als wir nicht zu Union Berlin durften, das hat schon einmal nicht funktioniert. Fans waren trotzdem da. Auch hier hatten wir den Fall gehabt, dass sich Eintrachtler Karten für das Spiel kauften und zunächst inkognito unterwegs waren. Aus dem Ruder lief es dann, als nach dem Siegtreffer Eintrachtler von Darmstädtern als solche erkannt und tätlich angegangen wurden. Dadurch entstanden die Tumulte im Stadion.
Das hätte vermieden werden können, hätte man sich nicht diese unsinnige Strafe einfallen lassen. Gästeblocksperren sind ein unsinniges Instrument, führen nur noch zu mehr Problemen und der DFB sollte in Zukunft auf Kollektivstrafen verzichten.
2.Eine Betretungssperre für eine Stadt funktioniert nicht.
Die Allgemeinverfügung der Stadt Darmstadt war von Anfang an rechtswidrig. Der Darmstädter Bürgermeister Reißer hat trotz des Entscheids des Verwaltungsgerichts daran festgehalten!
Erst als wir am Freitagabend nachge legt haben und wir mit Unterstützung der ganzen Fanszene (über 900 Vollmachten sind eingegangen!!) und 4 Kanzleien, die es geschafft haben in der kürze der Zeit ca. 350 Eilanträge bis tief in die Nacht zu bearbeiten und per Auto und Fax fristgerecht einzureichen.
Zusätzlich wurde von uns noch eine Kundgebung angemeldet, die die Allgemeinverfügung ohnehin außer Kraft gesetzt hätte!
3.Dieser Sieg war notwendig und wichtig, damit auch auch für die Zukunft klar ist dass sie nicht einfach Leute so aussperren und wir uns als Bürger frei bewegen können.
Das ist wichtig für alle Fußballfans in Deutschland!
Man kann auch vorher drüber reden.
Die Maßnahmen der Stadt Darmstadt wurden im Alleingang vor der gemeinsamen Sicherheitsbesprechung der Vereine und der Sicherheitskräfte bekannt gegeben.
Hätte man sich vorher in Ruhe beraten und vor allem die Fanorganisationen mit einbezogen, hätte es nicht diese Hysterie und das große Aufsehen gegeben, was d ie Situation im Vorfeld sicherlich entspannt hätte. So wurden die falschen Signale gesendet.
Es gab vor 3 Wochen eine Anfrage von Eintracht Frankfurt, ein Public Viewing in Frankfurt durchzuführen.
Dies wurde von der Polizei in Darmstadt aber abgelehnt und “als nicht relevant für die Sicherheitslage in der Stadt” angesehen.
Dann halt nicht…
Wir hoffen, alle Verantwortlichen sehen das ähnlich und ziehen die gleich Schlüsse wie wir.
Wir möchten uns noch einmal herzlich bedanken:
Bei unserer gesamten Fanszene. Was wir in Bezug auf das Darmstädter Stadtverbot an Unterstützung aus allen Gruppen erhalten haben, war Weltklasse.
Wir bedanken uns wahnsinnig bei Frau Waltraut Verleih und ihrer Kanzlei, den anderen Kanzleien und deren Mitarbeitern.
Wir danken auch den Medien, denen, die fair über uns berichtet haben
Viele Grüße
Vorstand
Eintracht Frankfurt Fanclubverband e.V.